Otto Herbert Hajek, der 2005 in Stuttgart verstarb, zählt zu den bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Seine Großplastiken im Außenraum prägen auch das Stuttgarter Stadtbild. Denn Kunst und öffentlicher Raum sind in Hajeks Werk aufs Engste miteinander verknüpft. Vielen bekannt ist seine künstlerische Gestaltung des Mineralbads Leuze. Und das »Stadtzeichen Stuttgart« (1969), heute auf der Theodor-Heuss-Straße, erinnert an Hajeks Gestaltung des Kleinen Schlossplatzes, die beispielhaft für die ortsstiftende Kraft der Kunst im öffentlichen Raum ist.
Während der 1927 geborene Künstler in seinen Anfängen noch figurativ arbeitete, modellierte er seit Mitte der 1950er Jahren ungegenständliche Skulpturen, die sogenannten „Raumknoten“, sowie Reliefs, die er für den kirchlichen Bereich entwarf. 1958 erlangte er erstmals breitere Aufmerksamkeit durch die Teilnahme an Ausstellungen in der Kunsthalle Düsseldorf und an der 29. Biennale von Venedig. Weitere bedeutende Ausstellungen im In- und Ausland sowie zahlreiche Ehrungen sollten folgen. Ab Mitte der 1960er-Jahre verwendete Hajek farblich gefasste geometrische Formen, mit denen er sich der Bildsprache der Konkreten Kunst annäherte. Mit seinen Architektur- und Platzgestaltungen, die sein Hauptwerk bilden, sprengt Hajek wie kaum ein Künstler seiner Epoche die herkömmliche Dimension der Bildhauerei.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart zeigt eine repräsentative Werkauswahl an Plastiken, Gemälden und Gra?ken aus dem Bestand der Hajek-Kunststiftung, die 2003 noch vom Künstler selbst gegründet wurde, in Kooperation mit der Otto Herbert Hajek Kunststiftung der Sparda-Bank Baden-Württemberg.
Kleiner Schloßplatz 1
70173 Stuttgart
Kleiner Schloßplatz 1
70173 Stuttgart